Projektgruppe "Soziale Mobilität"

Die Initiantin der Projektidee, Susana Tavares, schreibt:

"Soziale Mobilität ist sicher eines der grossen Ziele einer jeden Gesellschaft, allerdings ist es mit gleicher Bildungschancen für alle nicht getan. Eines der grössten Hindernisse für Leute aus sozioökonomisch schwächeren Backgrounds ist aus meiner Sicht, sich überhaupt eine Vorstellung von einem anderen Arbeitsumfeld machen zu können. Besonders als Kind sind die einzige Schnittstelle zum Berufsleben oftmals die Eltern und deren Freundeskreis, was in einem Schulsystem, das Kinder mit 12 Jahren bereits in Kategorien für künftige Berufe einstuft, zur Verfestigung von bereits existierenden sozialen Hierarchien führt. So ist es durchaus schwieriger für ein Arbeiterkind sich in einem universitären Studium vorzustellen, als für Kinder von Professor*innen.

Einer der Mechanismen, die diese Tendenz verstärken, ist meiner Meinung nach der Zukunftstag. Kinder werden an einem Tag im Jahr mit ihren Eltern zur Arbeit geschickt. Obwohl es durchaus Sinn macht, die Schnittstelle zur Arbeitswelt von klein auf zu durchbrechen, fördert das heutige System die zuvor beschriebene Zementierung von Berufshierarchien. Förderlich für soziale Mobilität und eine tatsächliche Chancengleichheit wäre, wenn Kinder bereits von klein auf mit anderen Berufswelten als diese der Eltern konfrontiert würden.

Meine Projektidee wäre es, eine Plattform zu entwickeln, wo Eltern/Firmen sich für die jeweiligen Zukunftstage anmelden können. Dazu müsste man an Schulen dafür werben, zumindest für einen der beiden Zukunftstage jemanden aus dieser Plattform zu kontaktieren, anstatt mit den Erziehungsberechtigten mitzugehen."

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